Christentum, Islam – 1. Vergleich: Die philosophischen Grundlagen

Des Pudels Kern. Darum geht es mir hier. Ich versuche den höchstmöglichsten Abstraktionsgrad zu erreichen und möglichst alle Details dieser beiden Philosophien auszublenden und ein Gesamtbild aufzubauen, also die Essenz des Christentum und des Islams zu zeichnen, um dann eine Gegenüberstellung machen zu können. „Moment mal. Wir beten doch alle zu den selben Gott “ mögen einige Muslime oder durchschnittlich gebildete Laien denken. Eben nicht.

Im Koran steht zwar, das die Thora eine heilige Schrift sei, das Moses, Jesus und Co. Propheten waren und das Allah identisch mit dem Gott der Juden und Christen sei, wobei jedoch Mohammed der letzte Prophet sei und der Koran die endgültige nicht verfälschte Schrift. Aber diese Details, Behauptungen und sonstigen historischen Begebenheiten will ich ausblenden und mich nur mir der eigentlichen Lehre bzw. dessen Wirkung auf den Menschen befassen.

Der Gott der Liebe

God hugging

Jesus beschrieb den Vater als verzeihend und liebend. Eines der wichtigste Konzepte ist die Vergebung. Anderen Vergebung gegenüber zu üben ist eine christliche Disziplin, die in dem weltberühmten Satz von Jesus gipfelte nachdem er gekreuzigt wurde: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!(Lukas 23:34)

Jesus hatte zwar sehr hohe Moralansprüche:

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber irgend töten wird, wird dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder ohne Grund zürnt, dem Gericht verfallen sein wird;…
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dich ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir;

(Matthäus 5:20 – 30)

Aber Jesus machte auch ganz klar deutlich, das Gott ein liebender Gott ist der vergibt. Folgende Überlegungen dazu: Wenn es einen Gott gibt, der uns alle und das Universum erschaffen hat: Aus was hat er uns erschaffen? Aus welcher Materien hat er die ersten Sterne erschaffen? Welche Energien hat er verwendet um den Urknall in Gang zusetzen? Wenn es vor dieser Erschaffung nichts existierte dann kann er dies auch nur aus sich selbst getan haben. Ergo: Wir alle sind Teil Gottes; Ergo: Jesus ist Gottes Sohn (im Übertragenen Sinne), Ergo: Jeder Stein ist Gottes Sohn (ebenfalls im Übertragenen Sinne). Aus diesen Überlegungen kann man nur schlussfolgern, dass Gott uns liebt (im Übertragenen Sinne). Zumindest ist der Gedanke, dass Gott uns hassen kann völlig absurd, da wir seine seine Schöpfungen und somit Teil von ihm sind und somit Gott sich selber hassen würde.

Der Gott des Hasses

Der Gott der Muselmanen ist keinesfalls der Gott, den Jesus beschrieben hat. Das Konzept der Hölle ist nirgendwo so detailliert und anschaulich beschrieben worden wie im Koran. In jedem zweiten Satz (genau gezählt habe ich es nicht) wird mit der Hölle gedroht und diese wird auch sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Es ist eines der wichtigsten Konzepte des Korans. Mit Hilfe von Angst wird dem Gläubigen nahe gelegt, sich an die Suren Wort für Wort zu halten.

[Sure 85, Vers 10]
„Jene nun, welche die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen verfolgen und dann nicht
bereuen – für sie ist die Strafe der Hölle, und für sie ist die Strafe des Brennens.“

[Sure 78, Vers 21 – 26]
„Wahrlich, die Hölle ist ein Hinterhalt –
Ein Heim für die Widerspenstigen,
Die auf endlose Zeit darin bleiben müssen.
Sie werden dort weder Erquickung noch Getränk kosten,
Es sei denn siedendes Wasser und stinkende Flüssigkeit:
Eine angemessene Belohnung.“

[Sure 69, Vers 31 – 33]
„Dann werft ihn in die Hölle.
Dann stoßt ihn in eine Kette, deren Länge siebzig Ellen ist;
Denn er glaubte nicht an Allah, den Großen,“

[Sure 4, Vers 56]
„Diejenigen, die nicht an unsere Zeichen glauben, die werden wir im Feuer brennen lassen: So oft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten. Wahrlich, Allah ist allmächtig, allweise.,“

Dieser Allah ist nicht nur allmächtig und allweise, sondern auch überaus grausam und brutal. Wieso hat uns Allah erst geschaffen um dann alle, die nicht an ihn glauben in die ewige Hölle zu schicken. Das bedeutet das er einen Fehler gemacht hat. als er uns erschuf. Wenn uns Allah aus Allah geschaffen hat dann sind wir auch Teil von Allah. Die Tatsache, das es eine Hölle gibt führt zum Schluss, das Allah nicht vollkommen ist und das er seine unvollkommen Teile (die Ungläubigen) sozusagen aus dem Universum verbannt und nicht einfach verschwinden lässt, sondern diese leiden lässt.

Die Angst vor dieser Hölle ist bei gläubigen Muslimen weit verbreitet und es herrscht eine hohe Unsicherheit, ob man überhaupt diesem Schicksal entrinnen kann. Es gibt kein Patentrezept, keine klaren Regeln nach denen man sich richten könnte. Der Koran ist dafür zu widersprüchlich, nicht immer einfach zu interpretieren und manchmal äußert schwer zu befolgen. Selbst der Prophet Mohammed (möge er eines Tages der Hölle entfliehen (ein Christ muss ja auch seinen Feinden vergeben :-))) betete zu Allah für diesen Zweck, da er sich nie sicher war, ob er in den Himmel oder in die Hölle kommt.

Fazit

Die Lehren Jesu und die Lehren Mohammeds unterscheiden sich fundamental bzw. sind sich diametral entgegengesetzt. Jesus betont mit Nachdruck und immer wieder die Liebe Gottes und das Gott uns unsere Sünden vergibt. Die Lehren Mohammeds betonen hingegen mit unmissverständlichen Worten die harten Strafen, die Höllenqualen und die Schwierigkeit dem zu entrinnen. Dementsprechend ist die psychologische Wirkung auch unterschiedlich. Ich habe die persönliche Erfahrung gemacht, das psychischer Druck bzw. Erwartungen, die man nicht erfüllen kann bzw. nicht erfüllt einen belasten und die Lebensqualität dadurch beeinträchtigt werden kann. Es ist schwierig sich den Hobbys zu widmen oder bestimmte Aufgaben zu erfüllen, wenn man ständig nagende Gedanken im Hinterkopf hat und ständig eine Schuld tragen muss. Wie erst müssen sich Muslime fühlen, die nicht in der Lage sind die 1000 oder mehr Gesetze zu befolgen. Selbst wenn sie in keinem Schariastaat leben wirkt die Drohkulisse der Hölle, sofern er daran glaubt. Es ist ein geistiges Gefängnis, das viele enorm belastet.

Aus diesem Grund gibt es auch viele Muslime, die begeistert sind, wenn sie die Bibel in die Hand nehmen und zum ersten Mal die Botschaften von Jesus lesen. Die folgenden Videos demonstrieren diese Tatsache. Daraus kann ich nur schließen, das Allah der Gott der Strafe und der Hölle ist und der Vater der Gott der Liebe und Vergebung.


11 Kommentare on “Christentum, Islam – 1. Vergleich: Die philosophischen Grundlagen”

  1. dieblaueneu sagt:

    Christen und Muslime und Juden beten dieselbe Erfindung an, den Macho-Gott, den sie nach ihrem Macho-Bild geformt haben.

    Die Christenführer mußten dazu die Lehre des Christus und seiner Liebe, seines Felses auf Erden, Maria, vergewaltigen.

    Sie haben seine Befreiungslehre der Armen, den Gott der Armen, gestohlen und Christus in ihren Rieten und Strukturen vergewaltigt, Maria geistig totgeschlagen und in ihren Schriften Frauen zu minderwertigen Wesen erklärt.

    Nietzsche, dieser größte Zweifler aller Zeiten spiegelt in seiner Schrift „Fluch auf das Christentum“ und seinen weiteren Schriften, welchen Gott die Machos wollen, den der Gewalt und des Todes.

    Der „Gott “ der Juden, des Islam und der Christen ist erfunden.

  2. Bundesbedenkenträger sagt:

    Schön selektiv gelesen. Da kann die Bibel durchaus mehr liefern als das, was Du da gebracht hast, da ist viel mehr in Richtung Gewalt drin.
    Und im Koran gibt es auch ganz schöne Stellen.

    Nicht falsch verstehen, ich bin Christ, und sehr überzeugt dabei. Aber als Christ bin ich auch zur Nächsten- und Feindesliebe aufgerufen, und da kann ich das da nicht einfach so stehen lassen. Wenn Du gegen den Islam hetzen willst, tu das. Das tun andere auch. Aber hör auf, meinen Glauben da mit hineinzuziehen, es könnte jemand auf die Idee kommen, daß Deine Verdrehungen christliches Allgemeingut wären. Damit verdunkelst Du das Evangelium. Bist Du Christ, kann das nicht Dein Ziel sein. Bist Du keiner, wieso fängst Du überhaupt vom Christentum an?

    • Anonymous sagt:

      Danke! dieser User, der ständig gegen den Islam wettert, lässt immer die schandtaten in den eigenen reihen aus und vor!
      dass in der bibel auch mit steinigung oder mit dem tode gedroht wird, wird hier nicht erwähnt!
      da frag ich mich echt, „hat er die bücher überhaupt gelesen, oder sich einfach medial leiten lassen und erzählt das, was an stammtischen geredet wird“
      oder „Ist er einfach nur Islamfeindlich“
      meiner meinung nach ein weiteres MedienOPFER!

      • Anonymous sagt:

        Das sind ja mal wahre Worte. Da stimme ich voll und ganz zu.

        Die Person die diesen Text verfasst hat mit 100%iger Sicherheit keine Ahnung von der Materie. Das merkt jeder der sich mit dem Thema Religionen (Christentum, Islam, Judentum etc..) auch nur ansatzweise beschäftigt.

        Alle Aspekte die hier angesprochen werden sind feindlich und am Ende kommt es nicht mal zu einem Sinnvollen Fazit. Tut mir leid aber so Texte erfüllen absolut keinen Zweck!!!

        Bildungsniveau ist einem Grundschüler gleichzusetzten der sich abends vielleicht mal beim Essen die Nachrichten in der Bild reinzieht.

      • NixusMinimax sagt:

        …dass in der bibel auch mit steinigung oder mit dem tode gedroht wird…

        Das ist nur selektiv richtig und betrifft das alte Testament. Im neuen Testament wurde vieles von dem aufgehoben, was man im alten noch für richtig erachtete.
        So heißt es in Joh 8 :

        Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, dieses Weib ist im Ehebruch, auf der Tat selbst, ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Moses geboten, solche zu steinigen; du nun, was sagst du? Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, auf dass sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. JESUS aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie aber fortfuhren ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie. Und wiederum bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber dies hörten gingen sie einer nach dem anderen hinaus, anfangend von den Ältesten bis zu den Letzten; und JESUS wurde allein gelassen mit dem Weibe in der Mitte. Als aber JESUS sich aufrichtete und außer dem Weibe niemand sah, sprach er zu ihr: Weib, wo sind jene, deine Verkläger? Hat niemand dich verurteilt? Sie aber sprach: Niemand, Herr. JESUS aber sprach zu ihr:
        So verurteile auch ich dich nicht; gehe hin und sündige nicht mehr.
        Quelle: http://www.diebibel4you.de/erfuellung/johannes_kap08.html

        Das ist nur ein Beispiel dessen. Im Islam gibt es dergleichen gar nicht.
        Da heißt es nur: „Mach was dir gesagt wird, oder stirb….“
        Von Vergebung ist dort keine Spur.
        Wer keine Zeit zu lesen hat, aber im Besitz eines MP3 Players ist, kann sich das Neue Testament auch umsonst aus dem Netz ziehen und anhören unter:
        http://bibel.myvnc.com/elberfelder.html

        by the way: Den Islam als feind zu sehen, wäre zuviel der Ehre. Man sollte seine Auswirkung kennen. Vor allem in Bezug auf „Ungläubige“. Aber dann ist es auch genug.

        Hier gibt es noch denkwürdiges aus eben jenem unsagbaren Bereich:

        Die schrägsten Fatwas 2011


        🙂 🙂 🙂

        • Bundesbedenkenträger sagt:

          Was ich bei Dir nicht zusammenkrieg: Erst sprichst Du von Barmherzigkeit, und dann kritisierst Du wieder den Islam.Selbst wenn der Islam böse ist, dann gilt das gleiche durchaus auch für den Ehebruch. Auch aus Jesu Sicht. Wo er also sagt, daß der den ersten Stein werfen soll, der ohne Sünde ist, bedeckst Du den Islam mit einem Flächenbombardement von Steinen. Wenn das Christentum wahr ist, wird sich der Islam nicht durchsetzen. Hast Du kein Vertrauen?

          • NixusMinimax sagt:

            @ Bundesbedenkbürger
            Vielleicht hast du da was nicht mitbekommen:
            Erst beziehe ich mich auf die Bibel. Dann bringe ich einen Passus aus dem Johannesevangelium. Danach weise ich darauf hin, das es im Islam nichts vergleichbares gibt (bezogen auf die Stelle aus der Bibel). Schließlich gebe ich in vier Sätzen meine eigene Ansicht dazu wieder, um als Abschluß mit einem Link auf die Seite mit den schrägsten Fatwas zu verweisen..Denn ein wenig Spaß muss ja auch sein…
            Den Islam mit einen, wie du sagst, Flächenbombardement zu bedecken brauche ich gar nicht. Denn das macht der schon selbst. Dazu braucht es nur ein bisschen mehr an Infos.
            Alles klar?? Wenn nicht, einfach nochmal nachhaken….

            • Bundesbedenkenträger sagt:

              War mir schon klar, daß Du meine Kritik nicht verstehst. Ich wäre jedoch froh darüber, wenn Du meine Religion aus Deiner Auseinandersetzung mit dem Islam heraushalten würdest. Für Dich selbst kannst Du Dich jedenfalls schwerlich das Christentum in Anspruch nehmen, denn dann müßtest Du ja auch Bermherzigkeit dem Islam gegenüber walten lassen, oder nicht?

              • NixusMinimax sagt:

                Nur zum gegenseitigen Verständnis. Was bitte ist DEINE RELIGION?
                Ich habe keine Auseinandersetzung mit dem Aberglauben des Islam.
                Was ich für mich in Anspruch zu nehmen gedenke, sollte schon auch
                mir überlassen bleiben. Und was bitte ist Bermherzigkeit?
                Ein simpler Schreibfehler wohl.
                Ich verstehe jedoch den Zusammenhang dessen hier nicht.
                Was hat die von dir gemutmaßte Barmherzigkeit mit meinem Beitrag zu tun?
                Davon ist nicht die Rede. Ich denke mal, du selbst bist Mohamedaner.
                Dann bekommt es einen Sinn. Denn du hast dann auch keine Ahnung von dem,
                was ich hier gepostet habe….oder???

  3. Aus welcher Koranübersetzung kommen die Surat?


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